Das Leben webt Geschichten ...
Und viele dieser Geschichten beginnen schon früh - in unserer Kindheit. Denn noch während unser Nervensystem heranreift, machen wir die ersten Erfahrungen mit "dieser Welt". Erfahrungen, die wir vielleicht gar nicht wirklich greifen können, aber die uns doch auf irgend eine Art nicht loszulassen scheinen.
Heute sind wir erwachsen. Wir fühlen uns frei, unsere eigenen Entscheidungen zu treffen. Frei, zu wählen, was wir wollen und was nicht. Doch tief in unserer menschlichen Psyche gibt es immer auch Zonen, die wir nur diffus spüren. Und das hat seinen Grund: es sind schmerzbehaftete Bereiche. Sie entstanden aus (frühen oder späteren) Erlebnissen, in denen uns die Welt nicht so entgegenkam, wie wir es gebraucht hätten..
Auch wenn wir das bewusst kaum wahrnehmen, können diese Bereiche in uns selbst sehr aktiv sein - und unser Fühlen und Handeln weitreichender beeinflussen als wir das für möglich halten.
Doch wenn wir uns ins Leben hinein entfalten wollen, wenn wir Freude und Erfüllung suchen, machen unbewusste Prägungen das Leben eng. Sie können uns davon ablenken, uns wirklich auf uns
selbst, unsere Lieben oder auf die Möglichkeiten des Lebens einzulassen.
Wenn du magst, dann interessiert mich DEINE Geschichte. Deine Gefühle und dein Interesse daran, dich tiefer zu entdecken und zu spüren. Wenn du neugierig auf dich selbst bist und mehr von dem Geschenk deines Lebens und deiner Individualität auspacken möchtest, freue ich mich sehr auf dich!
Wenn du mich ein wenig besser kennenlernen möchtest, nehme ich dich gern ein Stück in meine Geschichte mit.
... beginnt im August 1966. Es gibt ein sehr frühes Foto, auf dem ich einen sorgenvollen Blick habe. Und auch in meiner bewussten Erinnerung gibt es etwas, das meiner Kinderzeit eine Schwere gab: ich empfand meine Mutter als leidend und meinen Vater als abwesend. Ich wünschte mir nichts sehnlicher als meine Familie glücklich und lebensoffen zu erleben.
So entstand eine meiner tiefsten Prägungen. Ich befasste mich mit dem Schmerz meiner Mutter und später "der Welt". Es brauchte lange, bis ich entdeckte, dass diese Beschäftigung auch eine Art "Notausgang" aus meinem eigenen Schmerz war. Ein Notausgang, der mich nicht wirklich ins Freie brachte, sondern durch die Hintertüre immer wieder in ähnliches Erleben zurückführte. Bis ich bereit war, meinem eigenen Nicht-Bewussten zu begegnen.
Doch zurück zu meiner Geschichte: Mit 16 Jahren engagierte ich mich intensiv im Tierschutz, mit 18 begann ich ein Studium der Philosophie. Da mich dieses Studium jedoch keinen Schritt näher an Antworten brachte, brach ich es nach wenigen Semestern wieder ab. Meine Suche nach einer heileren Welt wurde ruhiger, als Familienleben, zwei wundervolle Kinder und das eigene Heim zu einer Lebensaufgabe wurden. Und doch da war etwas, das mich noch immer - ganz für mich selbst - weiterforschen ließ.
Als meine Kinder auf dem Weg ins Erwachsenenalter waren, gab es grundlegende Veränderungen in meinem privaten Leben. Das Bedürfnis, das Leben und uns Menschen tiefer zu verstehen, wurde intensiv. Denn all die bisher geleistete Bewusstseinsarbeit hatte mich immer wieder an denselben Punkt gebracht: Es musste Ebenen geben, in denen jeder von uns etwas ganz Individuelles wieder integrieren durfte, um vollständiger zu werden. Schließlich entschied ich mich für die körperpsychotherapeutische Ausbildung, die vieles greifbar machte und - ja - fühlbar ...
Doch was ich mit Begeisterung begonnen hatte, wurde schnell anstrengend. Auf der einen Seite arbeitete ich intensiv an meinen eigenen inneren Themen, auf der anderen Seite löste im realen Leben eine Herausforderung die andere ab. Ich entwickelte eine ungeheure Erschöpfung und verschiedenste körperliche Symptome. Gleichzeitig erlebte ich, dass sich sämtliche Symptome wieder verabschiedeten, wenn ich erkannte und beachtete, was mein Körper signalisierte.
Und dennoch empfand ich mich auf einer bestimmten Ebene noch immer im Kreisen in meinen Prägungen. Denn es schien, als ob das Leben mir ein paar konkrete Lösungen abverlangte, ehe ich durchatmen und mich entspannen konnte. Doch je mehr ich mich darum bemühte, desto weniger fand ich sie - und desto mehr Energie verbrauchte ich.
Auf dem Höhepunkt der Erschöpfung kam etwas Neues: ich hörte auf, zu kämpfen. Ich wurde bereit, durch tiefe emotionale Schichten hindurchzutauchen ... und zu erleben, dass sich das Leben von innen nach außen gestaltet. :-)